
Bei hohen Geschwindigkeiten sind die Verletzungen besonders schwer, ähnlich wie bei Verkehrsunfällen, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Und nicht selten ist auch Alkohol im Spiel, wie eine repräsentative Studie des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV zeigt.
Gefahr der überhöhten Geschwindigkeit
Modernes Material und gut präparierte Pisten ermöglichen immer höhere Geschwindigkeiten im Wintersport. Die Skifahrer und Snowboarder erreichen oft Geschwindigkeiten von 50 km/h und mehr, aber anders als PKW-Insassen verfügen Wintersportler über keine Knautschzone in Form einer Karosserie. Ein Aufprall auf ein stehendes Hindernis mit einem Tempo von 50 km/h ist vergleichbar mit einem Sturz aus zehn Metern Höhe. Und der Reaktionsweg beträgt bei dieser Geschwindigkeit rund zwölf Meter. Naturgemäß sind Kinder aufgrund ihrer geringeren Körpergröße und ihres noch nicht vollständig entwickelten Körperbaus besonders gefährdet, bei Zusammenstößen Schädelfrakturen und andere lebensgefährliche Verletzungen zu erleiden.
Daher das Wichtigste für Jugendliche und Erwachsene: Geschwindigkeit anpassen, Pistenregeln einhalten!
Für Familien: Kinder mit den Pistenverhältnissen vertraut machen, Brems-, Ausweich- und Falltechniken im Vorfeld üben.
Alkohol auf der Piste – eine alarmierende Studie des KFV
Hüttengaudi und Alkohol gehören in Österreich für 38 Prozent der Befragten zum Wintersport dazu, wie eine repräsentative Studie des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV zeigt. Zehn Prozent gaben in der Befragung an, in den letzten zwölf Monaten „regelmäßig“ betrunken Wintersport (Skifahren, Rodeln…) betrieben zu haben und 13 Prozent „gelegentlich“. Laut der KFV-Dunkelfeldstudie dürften hochgerechnet rund 200.000 Personen im letzten Jahr in Österreich in alkoholisiertem Zustand Wintersport ausgeübt haben. Die Folgen sind die gleichen wie im Straßenverkehr – je nach Trinkmenge und Konstitution kommt es nach dem Konsum von Alkohol zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen:
- während die einen enthemmter werden und eine leichtsinnigere Fahrweise wählen, kann sich bei anderen Müdigkeit einstellen
- das Gesichtsfeld ist eingeengt, die Wahrnehmung verringert
- die Reaktionsgeschwindigkeit ist herabgesetzt, die Gefahr für Kollisionen mit anderen Pistenteilnehmern steigt
- alkoholbedingte Gleichgewichtsstörungen sind nicht nur eine Gefahr für andere, sondern erhöhen auch das Risiko für Alleinunfälle deutlich und bedrohen damit die eigene Sicherheit.
Beim Einkehren auf Alkohol verzichten
Der Einkehrschwung in Skihütten oder bei anderen Lokalitäten gehört zu einem Wintersporttag dazu, der Alkoholkonsum nicht! Dieser sollte auf die Zeit nach dem Skifahren, Rodeln oder Tourengehen verlegt werden. Vernünftiger ist es, beim Einkehren leichte Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke zu konsumieren.
Teure Folgen - die Konsequenzen alkoholisierten Fahrens auf der Piste können sehr kostspielig sein: bei einem Unfall, den man unter Alkoholeinfluss verursacht, darf die Krankenversicherung das Geld für die Behandlung zurückfordern. Die Versicherung des Unfallgegners kann den Betrunkenen ebenfalls zur Kasse bitten, und auch die private Haftpflichtversicherung zahlt nicht, wenn Alkohol im Spiel ist.
Quelle: KFV – Kuratorium für Verkehrssicherheit
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